Was ist tiergestütze Therapie?
Tiergestützte Therapie ist in Deutschland kein geschützter Begriff. Wenn ich von tier- bzw. hundegestützter Therapie in meiner Arbeit spreche, spreche ich von meinem Hund Milow, der üblicherweise während der Therapiestunde anwesend ist. Sollte Dir das Sorgen machen oder nicht gewünscht sein, kannst Du mir das gerne rechtzeitig vor unserem Termin mitteilen.
Bereits Freud war bekannt dafür, seine Hunde in den Therapiesitzungen dabei zu haben und in seine Arbeit mit einzubeziehen. Ihm war die heilsame Wirkung der Anwesenheit der Hunde auf die Psyche bewusst: “Hunde lieben ihre Freunde und beißen ihre Feinde, ganz anders als Menschen, die reiner Liebe unfähig sind und jederzeit Liebe und Hass in ihren Objektbeziehungen mischen müssen” (Zitat seiner Tochter Anna).
Es gibt inzwischen viele Fallstudien und Berichte über die Wirksamkeit tiergestützter Interventionen. Die bloße Anwesenheit eines Tieres fördert unser Wohlbefinden, unser Gefühl von Sicherheit und unser Selbstvertrauen. Wohlfühlhormone werden ausgeschüttet und unser Nervensystem kann sich besser regulieren. Viele kennen es vielleicht schon von zu Hause, aus dem Büro oder durch Spaziergänge – ein fröhlicher, freundlicher Hund zaubert einem schnell ein Lächeln ins Gesicht. Ohne ein einziges Wort zu verlieren, kann eine Bindung aufgebaut werden und wir fühlen uns gesehen, wertgeschätzt und weniger allein.
Milow unterstützt therapeutische Gespräche nicht nur im Hintergrund. Insbesondere bei schwierigen Themen, großer Angst oder Hemmung in der Therapie, kann Milow eine Brücke bilden.