Ich bin ausgebildet in NARM® Traumatherapie für komplexes Trauma (kPTBS/cPTBS) bzw. Entwicklungs- und Bindungstrauma. Ich bin bereits zertifizierte NARM® Practitioner/Therapist und befinde mich aktuell in der Ausbildung zum NARM® Master Therapist. Wenn Du direkt an einem Schocktrauma (PTBS) arbeiten möchtest, bin ich zum aktuellen Zeitpunkt nicht die richtige Therapeutin für dich. Da empfehle ich Dir, dich an jemanden aus dem Bereich Somatic Experiencing, EMDR oder anderen körperlich orientieren Traumatherapien zu wenden. Allerdings kommen auch Schocktraumata häufig gepaart mit Entwicklungs- und Bindungstrauma. Dabei begleite ich dich gern.
Warum Traumawissen in jede Therapie gehört
Ich bin davon überzeugt, dass fast alle Menschen in irgendeiner Art und Weise traumatisierende / ihrer Entwicklung hinderliche Dinge erlebt haben. Dabei rede ich nicht unbedingt von dem, was sich die meisten Menschen typischerweise unter dem Begriff Trauma vorstellen: Krieg, Folter, Vergewaltigung, schwere Krankheiten, Unfälle oder Operationen. Ich meine damit hauptsächlich das komplexe Trauma (kPTBS): Bindungs-, Entwicklungs-, Bildungs- sowie die transgenerationalen (vererbten) Traumata. Komplexes Trauma ist all das, was die gesunde Entwicklung eines Kindes und dessen Selbstbildes stört. Das heißt nicht, dass unsere Bezugspersonen schlechte Menschen waren oder unsere Kindheit zwangsläufig schlecht gewesen sein muss. Aber Eltern, Lehrer und andere Menschen in unserer Umgebung sind eben auch nur Menschen. Sie haben ihre eigenen Geschichten, Probleme, Fehler, Krankheiten und unaufgearbeitete Trauma, die sie unwissentlich an ihre Kinder weitergeben.
Formen von Trauma
Der Begriff Trauma kommt aus dem Griechischen und bedeutet “Wunde”. Der Traumabegriff in Psychologie, Psychiatrie und Medizin beschränkt sich genau genommen sehr stark auf Schocktrauma und PTBS. Seit einigen Jahren findet hier jedoch langsam eine Veränderung statt. Es gibt immer mehr Bewusstsein dafür und Wissen darüber, dass ein Trauma viele Formen, Ursachen und Folgen haben kann. Viele der großen Traumaforschenden und -therapierenden sind sich inzwischen einig, dass Trauma häufig und in vielen Ausdrucksformen vorkommt. Viele Krankheiten und Symptome können durch ein unerkanntes und unbehandeltes Trauma entstehen oder verstärkt werden. Leider ist das bei den meisten ÄrztInnen und TherapeutInnen in der Praxis noch nicht angekommen.
Schocktrauma (PTBS)
Der klassische Trauma-Begriff, bei dem ein schockierendes Ereignis eine Person überwältigt – meistens verbunden mit der Angst zu sterben. Dazu zählen z. B. Kriege, Naturkatastrophen, Vergewaltigung, Folter, Unfälle, OPs oder schwere Krankheit. Hier wird die klassische Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) verortet.
Entwicklungs- und Bindungstrauma
Die gesunde Entwicklung des Menschen und/oder dessen Beziehungsfähigkeit werden früh im Leben gestört. Das wird als komplexes Trauma (kPTBS) bezeichnet. Vernachlässigung und Misshandlung aber auch das Nicht-so-sein-dürfen wie man ist, mangelndes Einfühlungsvermögen der Bezugspersonen, ungestillte Bedürfnisse des Kindes und viele zunächst unscheinbare Dinge verhindern eine gesunde Entwicklung. Auch das Umfeld kann dazu beitragen, was sich u. a. bei Mobbing, in Bildungs- oder sozialem/ kulturellem Trauma zeigen kann.
Transgenerationales Trauma
Vererbtes Trauma entsteht durch erschütternde Erlebnisse unserer Vorfahren, die über die Genetik und Genexpression, aber auch über das Verhalten und die eigene Fähigkeit, sich auf das Kind einzustellen, an die nächste Generation weitergegeben werden. Wenn man überlegt, dass fast alle unsere Vorfahren Krieg miterlebt haben, verwundert es nicht, dass es so viele kranke und unglückliche Menschen gibt.